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1294. März 2. (Neisse.)

6 non. Marcii.

Johannes, Erbvogt von Neisse, überlässt tauschweise dem Prokurator und Meister des Spitals (der Kreuzherren) bei Neisse Heinrich für die bei Neisse am Graben liegende Insel, welche einst dem Magister Franco und nachmals dem Arnold und Heinrich gehört hatte, zwei andere Inseln, nämlich die bei der Viehweidemühle und die bei Konradsdorf (O. 3/8 M. v. Neisse). Dieser Akt wird dann in gehegtem Gerichte fer. III. p. dom. qua cantatur Esto mihi (das wäre wiederum März 2) bestätigt.

Z.: Burchard Untervogt, die Bürger: Alb. gen. v. Ratibor, Stephan, Dipold, Marsilius, Pezold, Gisilher, Sidelmannus Berneri, Albert der Schuster, die Consuln: Liwing, Dietrich an der Ecke, Dietrich Münzer, Richwin Willesvzelo, Nik. v. Pascow (wohl Patschkau), die Schöffen Siegfrid v. Ziegenhals, Geblo Wolf, Heinzo v. Morov, Heinzo von Hotzenplotz, Heinmann Strehlitzer, Ulrich v. Münsterberg, Heinzo von Soneberch, ferner Ditwin Schultheiss, Fricco sein Bruder, Gerhard Münzer, Rodger v. Münsterberg, Magister Conrad, desgl. die Herren und Brüder desselben Hospitals Lampert, Nicol., Conrad, Cristan v. der Heide u. A.


Or. im Stadtarchive zu Neisse mit drei S., deren erstes (Wappenschild mit einer Lilie) sich als S. JOHANNIS ADVOCATI DE NISSA, das zweite als SIGILLVM BURIGENSIVM DE NISSA, das dritte als S. FRATRIS DOMI. NICI SEPULCRI (über die letzten beiden S. vgl. Pfotenhauer schles. Siegel S. 22 und 23). Nach dem Orig. abgedr. bei Kastner, diplomata Nissensia p. 6. Eine getreue Abbildung des an zweiter Stelle erw. ältesten Stadtsiegels von Neisse bei Schulte, die Siegel der Stadt Neisse. Jahresb. der Neisser Philomathic XX. Tafel 1.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.